Das Reifendruckkontrollsystem, auch RDKS genannt, ist ein Assistenzsystem mit dem alle Neuwagen ausgestattet sind, die seit November 2014 auf den Markt gebracht wurden. Es gibt ein direktes und ein indirektes Reifendruckkontrollsystem. Wir erklären Ihnen die Unterschiede zwischen diesen beiden Systemen und ihre jeweilige Nutzung.

Von Veröffentlicht am: Juni 10, 2021Kategorien: RDKS und Reifendruck353 Wörter1.9 Minuten gelesen
Direktes oder Indirektes RDKS: Wie funktioniert’s?
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Direktes Reifendruckkontrollsystem

Das direkte Reifendruckkontrollsystem (Abk. deutsch: RDKS, englisch: TPMS), misst den Reifendruck direkt und in Echtzeit. Dazu wird jedes Rad mit einem RDKS-Sensor ausgestattet, der normalerweise mit dem Ventil des Reifens verbunden ist. Der Reifendrucksensor übermittelt die Informationen zum Reifendruck und Temperatur der Reifen an ein Steuergerät im Fahrzeug. Eine Kontrollleuchte im Auto informiert Sie im Falle von Druckverlusts im Reifen. Die genauen Werte lassen sich im Display im Cockpit ablesen. Dieses System wird am häufigsten in Oberklasse-Fahrzeugen eingesetzt und ist am effektivsten.

Direktes RDKS
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Vorteile des direkten RDKS:

  • Präzise und in Echtzeit
  • Ermöglicht die direkte Identifikation des fehlerhaften Reifendrucks
  • Lässt sich nachrüsten

Nachteile des direkten RDKS:

  • Teures System, was sich auch beim Radwechsel bemerkbar macht

Indirektes Reifendruckkontrollsystem

Das indirekte RDKS misst nicht den Reifenluftdruck, sondern wertet die Drehzahl der Räder Ihres Fahrzeuges aus. Gekoppelt an das ABS oder ESP überwacht es, ob die Räder einer Achse sich mit derselben Geschwindigkeit drehen. Wird eine unterschiedliche Drehzahl ermittelt (+/- mehr als 20%), werden Sie über diese Unregelmäßigkeit mittels einer Kontrollleuchte informiert. Das indirekte Reifendruckkontrollsystem ist in den meisten Fahrzeugen vorhanden.

Indirektes RDKS
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Vorteile des indirekten RDKS:

  • Erfordert keine besonderen Maßnahmen bei einem Reifenwechsel
  • Einfaches und kostengünstiges System
  • Erfordert keine Wartung

Nachteile des indirekten RDKS:

  • Ungenaue Messergebnisse (schleichender Druckluftverlust auf allen vier Reifen wird nicht erkannt)
  • Unpräzise, da fehlerhaftes Rad nicht angezeigt wird
  INDIREKTES RDKS DIREKTES RDKS
TECHNOLOGIE ok top
KOSTEN top ok
GENAUIGKEIT geht so top
MELDUNG geht so top
WARTUNG top geht so

Woran erkennt man ein direktes oder indirektes RDKS?

Das direkte RDKS ist daran zu erkennen, dass der äußere Teil des Ventils steif und meistens aus Metall. Das liegt daran, dass der Reifendrucksensor in den Ventilen eingebaut ist.

Das indirekte RDKS verwendet herkömmliche Ventile aus weichem, schwarzen Kunststoff.

Einige Automarken bauen ausschließlich direkte Reifendruckkontrollsysteme in ihre Fahrzeuge ein: BMW, Fiat, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes, Opel, Toyota u.w.

Andere montieren nur indirekte TPMS: Seat, Skoda u.w.

Bei einigen Herstellern unterscheidet sich der Einsatz des Reifendruckkontrollsystems je nach Fahrzeugmodell: Renault, Volkswagen, Audi etc.

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