Mit den Begriffen "Reifen auswuchten" und "Achsvermessung" können Sie nichts anfangen? Wir erklären, worum es sich bei diesen Fahrwerkseinstellungen handelt. In Ihrer Werkstatt lassen sich diese Maßnahmen überprüfen, damit Sie sicher und kosteneffizient unterwegs sind.

Von Veröffentlicht am: Juni 9, 2021Kategorien: Händler und Montage645 Wörter3.4 Minuten gelesen
Achsgeometrie und Auswuchten der Reifen
Gehen Sie sicher, dass die Reifen Ihres Fahrzeugs richtig ausgewuchtet sind. © All Rights Reserved

Reifen auswuchten

Warum auswuchten?

Beim Rad läuft nicht immer alles rund. Die Gewichtsverteilung ist nicht immer ausgeglichen. Es handelt sich im Grunde um ein Ungleichgewicht, verursacht durch das Ventil, Bordsteinrempler oder ungleichmäßigen Abrieb. Bei der Reifenmontage in Ihrer Fachwerkstatt können Sie die Unwucht des Rades korrigieren lassen. Das kostet meist extra, lohnt sich aber. Das Wuchten verhindert Vibrationen beim Fahren. Es sorgt nicht nur für einen besseren Fahrkomfort, sondern beugt vorzeitigen Verschleiß der Reifen vor. Sie verlängern die Lebensdauer Ihrer Pneus.

Wie funktioniert das Auswuchten?

In einer speziellen Maschine wird das Abrollverhalten der Reifen simuliert. Kleinste Abweichungen in der Wucht können auf das Gramm genau bestimmt werden. Der Reifenmonteur bringt beim Auswuchten kleine Ausgleichsgewichte zur gleichmäßigen Gewichtsverteilung an der Felge an. Auf diese Weise wird das Reifengewicht gleichmäßig rund um die Rotationsachse verteilt. Der Reifen läuft wieder „rund“.

Wann sollten Sie die Reifen auswuchten?

Nach einem Bordsteinrempler oder einem starken Bremsmanöver kann das Auswuchten notwendig werden. Folgende Anzeichen können auf eine Unwucht Ihrer Pneus hindeuten:

  • Sie spüren beim Fahren Vibrationen am Lenkrad
  • Das Gummi Ihrer Reifen scheint sich ungleichmäßig abzunutzen

Eine Unwucht, die nicht behoben wird, führt zu ungleichmäßigen Verschleiß. Bringen Sie Ihr Fahrzeug zu einem Fachmann, der das eventuelle Ungleichgewicht behebt.

Achsgeometrie einstellen

Was ist die Achsgeometrie?

Bei der Achsvermessung handelt es sich um die Einstellung der Radaufhängung. Die Winkel der Räder werden überprüft. Sie sollten senkrecht zum Boden und parallel zueinander stehen. Dieser Vorgang garantiert eine gute Straßenlage und verhindert den frühzeitigen Verschleiß der Autoreifen. Das Einstellen der Geometrie wird vom Reifen-Fachmann vorgenommen, der sich dabei an die Vorgaben des Fahrzeugherstellers hält. In der Regel ist der Check der Achsgeometrie kostenpflichtig.

Achsgeometrie und Spureinstellung

Oft wird anstelle der Achsgeometrie oder Achsvermessung der Begriff Spureinstellung verwendet. Bei der Spureinstellung handelt es sich jedoch nur um eine der drei Einstellungen der Geometrie. Die Überprüfung der Geometrie besteht aus SpureinstellungRadsturz und Nachlauf.

Spureinstellung

  • Die parallele Laufrichtung der Räder wird als Spur bezeichnet. Bei der Spureinstellung werden die beiden Räder einer selben Achse optimal zueinander ausgerichtet. Wenn die Spureinstellung nicht stimmt, nutzen sich die Reifen anormal ab. Der unregelmäßige Verschleiß lässt sich mit der Hand auf dem Gummi ertasten. Sind die Räder nicht parallel ausgerichtet kann sich das auch im Fahrverhalten bemerkbar machen. Das Fahrzeug zieht zu der einen oder anderen Seite. Es hat einen rechtsdrall oder linksdrall.
Spureinstellung reifen
© rezulteo

Radsturz

  • Der Radsturz gehört ebenfalls zu den Fahrwerkseinstellung. Der Sturz bezeichnet die vertikale Neigung des Rades im Vergleich zur Fahrbahnoberfläche. Ist die Neigung zu stark, nutzt sich der Reifen auf den Seiten stärker ab. 
Radsturz reifen
© rezulteo

Nachlauf

  • Der Nachlauf ist der Abstand zwischen dem Spreizwinkel des Rads und der Vertikalen. Er beeinflusst die Lenkung sowie die Straßenlage des Fahrzeugs.
Nachlauf reifen
© rezulteo

Mangelhafte Achsgeometrie?

Bei Bordsteinremplern, Schlaglöchern und Zusammenstößen kann sich die Achsgeometrie leicht verändern. Das wirkt sich auf die Reifen und das Fahrverhalten des Fahrzeugs aus.

So erkennen Sie Problem mit der Achsgeometrie:

  • Ihr Fahrzeug zieht zu einer Seite
  • Das Lenkrad ist beim Geradeausfahren nicht ganz gerade
  • Das Lenkrad geht nach einer Kurve nicht mehr in die richtige Stellung zurück
  • Die Straßenlage Ihres Fahrzeugs ist ungewöhnlich
  • Das Reifengummi nutzt sich schneller als gewöhnlich oder ungleichmäßig ab

Überprüfen Sie auch den Reifendruck der Pneus. Fehlender Luftdruck kann ebenfalls zu den oben genannten Probleme führen.

Unser rezulteo Tipp:

Wenn Ihr Fahrzeug an einen Bordstein stößt oder in ein Schlagloch fährt, überprüfen Sie den Zustand Ihrer Reifen auf Unregelmäßigkeiten (Beule, Ausbuchtung, Riss…). Möglicherweise ist die Achsgeometrie verstellt oder es hat sich eine Unwucht gebildet. Ihre Fachwerkstatt macht für Sie den Check!

Teile diesen Artikel, wo immer du willst!

Artikel, die Sie interessieren könnten:

  • Lesen Sie den Artikel
  • Lesen Sie den Artikel
  • Lesen Sie den Artikel
  • Lesen Sie den Artikel