Die für Ihr Fahrzeug zugelassenen Reifengrößen sagen Ihnen nicht zu. Sie möchten die Größe Ihrer Reifen aus Gründen der Straßenlage, des Preises oder der Ästhetik ändern? Das geht, allerdings gelten hierfür strenge Vorgaben. Wir zeigen Ihnen im Ratgeber, wie sich die äquivalenten Reifengrößen für Ihr Fahrzeug berechnen können. Um die Sicherheit zu gewährleisten und gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, gilt es einiges zu beachten! In jedem Fall raten wir Ihnen, sich vor dem Wechsel bei technischen Prüforganisationen abzusichern.

Von Veröffentlicht am: Juni 2, 2021Kategorien: Gesetzgebung479 Wörter2.5 Minuten gelesen
Reifenrechner: Reifengröße berechnen & Reifenfreigabe
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Wie berechnen Sie die äquivalenten Reifengrößen für Ihr Fahrzeug?

Mit Hilfe einer Äquivalenztabelle können Sie die Dimensionen ermitteln, die im Prinzip die Größe Ihrer ursprünglichen, zulässigen Reifen ersetzen könnte. Der Reifenrechner gibt Ihnen eine Orientierungshilfe.

Die theoretischen Berechnung der Äquivalenzgrößen berücksichtigt folgende Kriterien:

  1. Der Außendurchmesser des Rades sollte quasi identisch sein mit dem des Originalrades, damit vor allem die Genauigkeit des Tachometers sowie der Fahrhilferegler wie ABS und ESP weiterhin gewährleistet ist.
  2. Der Tragfähigkeitsindex muss größer oder gleich sein, wie der des ursprünglichen Reifens.
  3. Der Geschwindigkeitsindex muss ebenfalls größer oder gleich sein, wie der des ursprünglichen Reifens, außer es handelt sich um den Wechsel von Sommer-auf Winterreifen, da die letzteren durch die Winterbedingungen geringeren Geschwindigkeiten ausgesetzt sind.
Reifengroesse-zulassung-reifen
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Achtung: Die Äquivalenzberechnung von Reifengrößen ist eine rein theoretische Berechnung, bei der die technischen Anforderungen Ihres Fahrzeuges keineswegs berücksichtigt werden. Es ist möglich, dass ein Reifen nicht montiert werden kann, weil er die Aufhängung berührt. Wenn Sie kein Risiko eingehen möchten, holen Sie sich – vor dem Reifenkauf – den Rat von den HU-Experten wie TÜV oder Dekra ein.

Wenn Sie eine andere Größe wählen möchten als vom Hersteller des Fahrzeuges empfohlen, dann sollten Sie also:

  • überprüfen, ob die ausgewählte Reifengröße mit der Karosserie Ihres Fahrzeuges kompatibel ist
  • darauf achten, dass der Radkastenbereich groß genug ist (im statischen und dynamischen Zustand)
  • den Platz für die Bremsarme überprüfen
  • die Radstandverlängerungen überprüfen
  • ggf. Experten von technischen Prüforganisationen zu Rate ziehen

Zudem ist es erforderlich, wenn Sie eine Reifengröße montieren möchten, die nicht in den Fahrzeugpapieren (weder im Fahrzeugschein noch in den CoC-Papieren) aufgeführt ist, dass Sie ein Experten-Gutachten anfordern. Die ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) wird ausgestellt, wenn die Verkehrssicherheit des Reifens gewährleistet ist. Die neue Reifengröße wird anschließend in Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil 1 ergänzt, diese Änderung ist kostenpflichtig.

Hier finden Sie die für Ihr Fahrzeug zugelassenen Reifengrößen

Was sind die Risiken, wenn Sie die falsche Reifengröße wählen?

Wenn Sie eine falsche Reifengröße montieren, riskieren Sie, dass sich das Fahrverhalten Ihres Fahrzeuges verändert und Ihre Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.

Wird eine falsche Reifengröße montiertsind aus technischer Sicht mehrere nachteilige Auswirkungen möglich: Verfälschte Tachoanzeige, gestörtes ABS oder ESP, Probleme mit dem Kupplungssystem…

Auf gesetzlicher Ebene riskieren Sie im Falle einer Polizeikontrolle bei einer nicht konformen Konfiguration ein Bußgeld und auf jeden Fall eine Nachuntersuchung beim TÜV. Dazu kommt, dass Ihre Versicherung – im Falle eines Unfalles – möglicherweise den Versicherungsschutz ablehnt.

Wenn Sie irgendwelche Zweifel hinsichtlich der Auswahl Ihrer Reifengröße haben, dann bevorzugen Sie die vom Hersteller Ihres Fahrzeuges zugelassenen Reifengrößen oder fragen Sie einen Fachmann! 

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