Der ADAC hat die Ergebnisse des Sommerreifentests in der Testgröße 235/55 R17 veröffentlicht. Die Reifengröße ist für den Einsatz auf SUV oder Vans geeignet. Gelegenheit für eine Rückschau auf die Ergebnisse des Jahres 2019, wo zahlreiche Van-Reifen durchfielen. Die ADAC-Ergebnisse geben auch dieses Frühjahr wieder eine gute Empfehlung für die Reifenwahl. Welche Reifen überzeugt haben, sehen Sie hier.

12 SUV-Reifen getestet
Im vergangenen Jahr hat der ADAC im Sommerreifentest die Reifengröße 215/65 R16C unter die Lupe genommen. Reifen dieser Größe sind speziell für Nutzfahrzeuge und Vans konzipiert. Das Ergebnis? Kaum ein Reifen überzeugte die Tester. In diesem Jahr hat der ADAC daher als Testgröße die zugelassene Alternative 235/55 R17 103W ausgewählt. Sie Diese Reifengröße wird auf dem Testfahrzeug, dem Volkswagen T6, ab Werk montiert. Eine echte Alternative für privat genutzte Vans wie der ADAC im Test zeigt.
Die Testgröße 2020 passt nicht nur auf Vans sondern auch auf mittelgroße SUV oder Oberklasse-Limousinen: Audi A7, Q3, Ford Kuga (Testfahrzeug), S-Max, Jaguar XF, Mercedes S-Klasse, V-Klasse, Volvo S60, V60, XC 60, VW Tiguan oder T6.
Folgende Pkw-Reifen wurden getestet:
- Bridgestone Turanza T005
- Continental Eco Contact 6
- Esa+Tecar Spirit Pro
- Hankook Ventus Prime 3
- Kleber Dynaxer HP 3
- Kumho Ecsta HS51
- Laufenn S-Fit EQ
- Maxxis Premitra 5
- Michelin Primacy 4
- Pirelli Cinturato P7
- Semperit Speed-Life 2 SUV
- Yokohama BluEarth RV-02
Die Testkategorien: trockene Fahrbahn, nasse Fahrbahn, Fahrkomfort, Kraftstoffverbrauch, Verschleiß und hohe Geschwindigkeit, wobei die ersten beiden Kriterien 60 % der Endnote ausmachen.

Ein Reifen fiel durch
Im Reifentest 2019 fiel die Hälfte der getesteten Van-Reifen mit der Note mangelhaft durch. Dieses Jahr kann nur der Laufenn S-Fit EQ in der Reifengröße 235/55 R17 103W nicht überzeugen und fällt durch. Das liegt vor allem an der Leistungen jenseits der ADAC-Standards auf nasser Fahrbahn, während er sich in allen anderen Testkategorien sogar leistungsstark zeigte. Die Zweitmarke von Hankook hat übrigens kürzlich den Nachfolgereifen S-Fit EQ+ auf den Markt gebracht.
Sicherheit oder Performance?
Die Ergebnisse des Nassbremstests sind im Vergleich zum Test 2019 besonders aussagekräftig: der Maxxis Premitra 5 weist in diesem Jahr mit 41 m die längsten Nassbremswege bei einer Geschwindigkeit von 80 auf 20 km/h auf. Damit hat er immer noch einen kürzen Bremsweg als der letztjährige Testsieger, der Apollo Altrust mit 47 m.
Ein weiterer Aspekt der Reifenleistung ist die Laufleistung: Zwischen 34.500 km und 48.300 km in diesem Jahr gegenüber bis zu 81.000 km für die 215/65 R16C-Reifen. Worauf kommt es für Autofahrer mit einem solchen Fahrzeugtyp an? Sicherheit oder Laufleistung. Man hat zumindest die Wahl. Die drei nachhaltigsten Reifen des Vergleichstests, der Semperit Speed-Life 2 SUV, der Esa+ Tecar Spirit Pro und der Eco Contact 6 von Continental verpassten übrigens wegen schwacher Leistungen auf nasser Fahrbahn nur knapp das Gesamturteil „gut“.
Dem Kleber Dynaxer HP3 und dem Yokohama BluEarth RV-02 erging es genauso, denn sie zeigten auf nasser Fahrbahn dieselben Schwächen, während der Hankook Ventus Prime 3 und der Kumho Ecsta HS51 wiederum weniger leistungsstark auf trockenem Untergrund sind.

4 Reifen mit Endnote „gut“
Die Reifen Maxxis Premitra 5 und Pirelli Cinturato P7 weisen keine größeren Schwächen auf, erhalten dieselbe Endnote und teilen sich beim ADAC-Test den 3. Platz. Beim Nassbremstest, dem Kraftstoffverbrauch und dem Fahrkomfort schneiden beide sehr ähnlich ab. Der Reifen von Pirelli ist zwar besser auf trockener Fahrbahn, doch der Maxxis ist nahe dran und bietet eine etwas höhere Laufleistung.
Der Bridgestone Turanza T005 landet mit einem sehr ausgeglichenen Leistungsspektrum auf dem zweiten Platz. Er schneidet stets in allen Kategorien gut ab, zeigt keinerlei Schwächen, belegt aber auch nirgends den ersten Platz.
Und schließlich geht der Michelin-Reifen als Sieger hervor. Der Primacy 4 ist der einzige Reifen mit einer Laufleistung über 45.000 km und erweist sich auch als leistungsfähig auf nasser Fahrbahn. In dieser Kategorie schneidet er sogar als bester Reifen ab.
Gesamtwertung des SUV-Reifentests 2020 vom ADAC
Der beste Sommerreifen für SUV? | + | – |
Michelin Primacy 4 (gut) | Leistungen auf nasser Fahrbahn und Laufleistung | Keine |
Bridgestone Turanza T005 (gut) | Bestes Leistungsspektrum und geringer Kraftstoffverbrauch | Keine |
Maxxis Premitra 5 (gut) | Leistungsspektrum | Bremsverhalten bei Nässe |
Pirelli Cinturato P7 (gut) | Leistungen auf trockener Fahrbahn | Laufleistung |
Hankook Ventus Prime 3 (befriedigend) | Leistungen auf nasser Fahrbahn | Leistungen auf trockener Fahrbahn |
Semperit Speed-Life 2 SUV (befriedigend) | Laufleistung | Leistungen auf nasser Fahrbahn |
Yokohama BluEarth RV-02 (befriedigend) | Fahrkomfort | Erhöhter Kraftstoffverbrauch |
Continental Eco Contact 6 (befriedigend) | Geringer Kraftstoffverbrauch und Laufleistung | Leistungen auf nasser Fahrbahn |
Esa+Tecar Spirit Pro (befriedigend) | Laufleistung | Leistungen auf nasser Fahrbahn |
Kumho Ecsta HS51 (befriedigend) | Leistungen auf nasser Fahrbahn | Leistungen auf trockener Fahrbahn und Laufleistung |
Kleber Dynaxer HP 3 (befriedigend) | Geringer Kraftstoffverbrauch | Leistungen auf nasser Fahrbahn und Fahrkomfort |
Laufenn S-Fit EQ | Gut auf trockener Fahrbahn | Mangelhafte Leistungen auf nassem Untergrund |