Während die Testsaison für Reifen aller Art in vollem Gange ist, hat die Zeitschrift ACE Lenkrad vom Automobile Club Europa beschlossen, dieses Jahr etwas Neues zu wagen: einen Test ohne die gängigsten Reifenmarken. Neun „alternative" Reifen wurden in der Größe 215/55 R17 auf einem SUV Audi Q2 miteinander verglichen.

Ohne Premium-Marken
Die großen Reifenmarken aus dem Premiumsegment nehmen meist die ersten Plätze bei Reifentests für sich in Anspruch. Aber Reifen von Michelin, Goodyear, Continental, Bridgestone oder auch Pirelli haben ihren Preis, den nicht jeder zu zahlen bereit ist. Daher bietet uns ACE Lenkrad, die Zeitschrift des Auto Club Europa, einen etwas anderen Reifentest an. Der deutsche Automobilclub hat neun Reifen des mittleren Preissegments, in der Größe 215/55 R17 auf einem Audi Q2 miteinander verglichen. Ziel des Tests: die Vereinbarkeit von Leistung und Preis zu testen.
Folgende Testreifen wurden ausgewählt:
- Apollo Aspire XP
- Avon ZV7
- Firestone Roadhawk
- Fulda Sport Control 2
- Hankook Ventus Prime 3 K125
- Kleber Dynaxer HP4
- Maxxis Premitra HP5
- Sava Intensa UHP 2
- Toyo Proxes Sport
Auf dem Bridgestone-Testzentrum in Italien wurden unter andere, Brems- und Fahrvermögen, Aquaplaning, Abrollgeräusche und der Kraftstoffverbrauch der Autoreifen miteinander verglichen.
Die ausgewählte Größe passt auch für Fahrzeuge wie den DS4, Peugeot 407 und 508, Seat Ateca, Skoda Superb, Karoq, Toyota Avensis oder aber VW Passat und Touran.

Welches ist laut ACE Lenkrad der beste Reifen des mittleren Preissegments
Beste Reifen des mittleren Preissegments | + | – |
1 – Maxxis Premitra HP5 | Ausgewogen, leistungsstark auf trockener Fahrbahn, günstigster Reifen | Keine |
2 – Sava Intensa UHP 2 | Sehr ausgewogen und preisgünstig | Bremsverhalten auf trockener Fahrbahn |
3 – Fulda SportControl2 | Bester Reifen auf nasser Fahrbahn | Preis |
4 – Apollo Aspire XP | Leistungen auf trockener Fahrbahn | Kraftstoffverbrauch |
5 – Toyo Proxes Sport | Leistungen auf nasser Fahrbahn | Bremsverhalten auf trockener Fahrbahn |
6 – Kleber Dynaxer HP4 | Leistungen auf trockener Fahrbahn | Leistungen auf nasser Fahrbahn |
7 – Firestone Roadhawk | Kraftstoffverbrauch | Bremsverhalten bei Nässe |
8 – Hankook Ventus Prime 3 K125 | Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn | Aquaplaning und Leistungen auf nasser Fahrbahn ganz allgemein |
9 – Avon ZV7 | Geringe Abrollgeräusche | Bremsverhalten auf trockener Fahrbahn |
Leistungen auf nasser Fahrbahn sind ebenso wichtig
Alle Sommerreifen erweisen sich auf trockener Fahrbahn als recht sicher. Alle haben einen Bremsweg unter 40 m bei 100 km/h, was laut ACE Lenkrad eine sichere Distanz darstellt. Es handelt sich zwar um einen etwas längeren Bremsweg als bei den Spezialisten in diesem Bereich, aber um einen deutlich geringeren als bei manchen Billig-Reifen. Alle Reifen zeigen solide Leistungen bei Fahrten auf trockener Fahrbahn, außer der Avon ZV7, der auf diesem Untergrund die schwächsten Leistungen einfährt.
Die Probleme beginnen bei manchen Modellen auf nasser Fahrbahn. Der Firestone Roadhawk fällt beim Bremsweg in dieser Kategorie negativ auf, während Maxxis, Fulda, Toyo und Kleber wesentlich effizienter abschneiden.
Die Tests zum Aquaplaningschutz sagen vermutlich am meisten über die verglichenen Reifen aus. Der Hankook Ventus Prime 3 K125 offenbart laut ACE Lenkrad eine Regen-Aversion und bewältigt nicht einmal eine nasse Kurve. Der Maxxis Premitra HP5 dagegen schafft dies mit Leichtigkeit und behält seinen Grip bis 90 km/h.

Die günstigsten Reifen liegen vorn
Bei den meisten Vergleichstests erlaubt der Preis eine Aussage über die Reifenleistungen. Dies scheint hier allerdings nicht der Fall zu sein. Maxxis Premitra HP5 und Sava Intensa UHP 2 – die beiden Testsieger – sind gleichzeitig auch die günstigsten Reifen: immerhin etwa 100 € weniger für alle vier Reifen!
Das Test-Video von ACE Lenkrad: